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Die Geschichte von
Hilfreiche Hände e.V.
Behinderte helfen Behinderten – so fing alles an.
Die Wurzeln unseres Pflegedienstes gehen auf das Jahr 2005 zurück. Zu dieser Zeit war unser heutiges Büro noch ein liebevoll geführter Geschenkeladen, unter der Leitung von unserer heutigen Geschäftsführerin Christina Heinrich und schon damals fand man hier nicht nur besondere Geschenkideen, sondern stets ein offenes Ohr für alle kleinen und großen Sorgen. „Dies und Das“ war ein kleiner Ort der Wärme an dem einen immer ein Lächeln und ein gutes Wort sicher war.
In diesem Rahmen hörte sie von einem Bekannten, welcher selbst körperlich behindert war, dass dieser anderen hilfsbedürftigen Menschen mit seiner tatkräftigen Unterstützung hilft. Er kaufte für sie ein, machte Besorgungen und drehte für sie Zigaretten wenn diese es selbst nicht mehr konnten. Doch nun kam er an seine Grenzen, denn eine 99 jährige Dame musste für einige Tage in ein Krankenhaus, die Fenster in ihrer Wohnung sollten ausgetauscht werden und in dieser Wohnung befand sich eine Katze – die treue langjährige Begleiterin der Dame und er war nicht in der Lage zu helfen.
Schnell mobilisierte Christina Heinrich ihre im Tierschutz aktive Tochter, welche in die Wohnung fuhr um die Katze abzuholen und in der Abwesenheit der Dame zu betreuen. Was sich jedoch nach einer kleinen Hilfestellung anhörte, entpuppte sich als Großprojekt. Denn schon kurz nach der Ankunft der Tochter in der Wohnung erhielt Christina Heinrich einen Anruf von ihr und dieser rührte alle zu Tränen: Die Wohnung der Dame war zugestellt mit Müll, überall waren Motten, die bettlägerige Dame besaß kein Pflegebett und hatte nur ein Kastenbett mit einer bereits schimmeligen Schaumstoffmatratze. Der Fernseher, die einzig mögliche Ablenkung, befand sin in einem anderen Zimmer und es stank fürchterlich.
Für alle war klar: Hier muss etwas passieren und das schnell! Die Katze wurde eingefangen und tierärztlich versorgt, währenddessen bewaffneten sich alle mit Putzsachen und reinigten die gesamte Wohnung, ein Pflegebett wurde organisiert und ins Wohnzimmer zum Fernseher gestellt. Die Dame war nach ihrer Heimkehr glücklich.
Und alle waren sich einig, es musste etwas geben das sich um sozial schwache pflegebedürftige Menschen kümmert und zwar mit Hingabe, Liebe, Menschlichkeit und Respekt. In einem Stuhlkreis auf der Terrasse des kleinen besonderen Geschenkeladens „Dies und Das“ feierte ein kleiner Kreis um Christina Heinrich und ihrer Familie die Geburtsstunde von Hilfreiche Hände e.V. ohne zu wissen das daraus etwas so Großes werden würde.
Die 99 jährige Dame und ihre 95 jährige demenzkranke Freundin, welche daran dachte ihre Freundin mit Essen zu versorgen, nicht aber daran selbst auch zu essen, wurden unsere ersten beiden Patientinnen und noch heute haben wir die beiden in liebevoller Erinnerung.
Im damaligen Ladengeschäft
»Dies & Das«
in der Otto-Wagner-Straße 26 in Germering, durften wir mietfrei mit einziehen und alle Einrichtungen mitbenutzen. So geschah es, dass nach und nach zu den beiden Damen in München weitere Patientinnen dazu kamen. Wir arbeiteten auf private Rechnung, halfen unseren Klientinnen und Klienten, Fördermittel von Staat und Krankenkasse zu bekommen – und zahlten oft genug aus eigener Tasche drauf, da die Mindestversorgung mit den vorhandenen Mitteln sonst nicht sicher gestellt gewesen wäre.
Vor allem unsere ersten beiden Patientinnen motivierten uns immer wieder aufs Neue, weiterzumachen. Ihre dankbaren Worte und Blicke ließen uns kämpfen. Sie wurden für uns zum Antrieb, alle möglichen Hürden zu nehmen und legten damit den Grundstein für unseren heutigen Pflegedienst und Sozialagentur, Hilfreiche Hände e.V.
Die Teams des mittlerweile zu »Hilfreiche Hände« umbenannten Hilfsdienstes und Dies & Das halfen zusammen, organisierten gemeinsame Stände an den Marktsonntagen in Germering und kauften bald schon das erste Einsatzfahrzeug. Dank Unterstützung aus der Bevölkerung konnten wir schon damals Hilfsmittel, Lebensmittel und andere notwendige Dinge für unsere Patientinnen und Patienten beschaffen.
